Kleiner Helfer am Berg

Auch wenn Ersatzskispitzen & Co heutzutage dank bester Ausrüstung nicht mehr nötig sind, gibt es einige kleine „Helferleins“, die bei Problemen schnell zu „Rettern in der Not“ werden können. Denn jeder ist froh, wenn man für kleine Reparaturen einfach in den Rucksack greifen kann, anstatt umdrehen zu müssen. Im Folgenden findet ihr meine Empfehlungen für einen gut gepackten Tourenrucksack:

  • Haftkleber-Pads – falls sich das Fell zu lösen beginnt
  • Abziehklinge – bei gefrorenem Schnee oder Fellkleberresten auf dem Belag und quetscht Wasser aus dem vollgesogenen Fell vor dem Imprägnieren
  • Universalwachs – zum Imprägnieren der Felle, um Aufstollen zu verhindern oder zum Aufpeppen stumpfer Skiibeläge vor der Fahrt
  • Möglichst lange Skifix (vielseitig verwendbare) – zum Skier zusammenbinden & sogar, um eine gebrochene Skischuhschale zusammenzuflicken, den Schuh auf der Bindung zu fixieren, gebrochene Stöcke zu schienen oder einen Fellbügel zu ersetzen
  • Ein paar Meter Dyneema-Reepschnur – zum Bindung reparieren, Snowboarder ziehen, Rucksackriemen ersetzen, Biwaksack spannen, … Wiegt nix, kann viel.
  • Reparaturkit – Multitool (Ratsche und genug lange Bits) fürs Einstellen, Nachziehen und Einschrauben verschiedener Dinge (Kreuz- und Schlitz-Bit, einige Bindungen benötigen auch einen Torx-Bit, Größe nachschauen! (An der Bindung nur herumschrauben, wenn man sich tatsächlich damit auskennt!) oder Leatherman (Zange & Messer)
  • Improvisationsmaterial – gängige Bindungs-/Schuhschrauben, ein Stück Draht, einige Kunststoffdübel, Halbschalen x 2 usw.
  • Skiteller und -spitze – manche nicht kompatible Systeme müssen mit Tape & Co. halbwegs passend gemacht werden
  • Kabelbinder – bei engen Löchern wie bei Skischuhschnallen (diese halten größeren Belastungen, besonders bei tiefen Temperaturen, nicht lange Stand – vorsichtig handhaben)
  • Stabiles Gewebetape (auch bei Kälte klebend) – für gebrochene Skistöcke & Sonstiges
  • Silikon – für klemmende Reißverschlüsse, Feinmechaniköl – für defekte ABS – Anschlüsse, Superkleber – wenn was Filigranes bricht
  • Sicherheitsnadeln, Nähnadel, stabiler Zwirn – wenn eine Hose reißt oder Handschuhe defekt sind, kann das Nähen ganz gute Dienste leisten
  • Entsprechende Reservebatterien – Stirnlampe, LVS – Gerät, GPS & sonstige Geräte kann der Saft ausgehen!
  • Schmirgelpapier – bei Belagschäden, kann es notwendig sein, dass man die abstehenden Belagteile wegschneiden und etwas abschleifen muss
  • Mikrofasertuch – zum Reinigen von verschmutzten Brillen (Achtung, Taschentücher & T-Shirts bilden Mikro-Kratzer, wodurch die Brillen matt werden)
  • Wasserdichte Handy- & Kartenhüllen (auch größere für Ersatzwäsche bei Touren mit Hütte)
  • Rettungsfolie – für Wärmeerhalt & was keiner weiß: wenn die Sonnenbrille bricht, kann man vorübergehend einen Streifen um die Augen binden und hat einen kompletten UV-Schutz
  • Balsam für Finger, Lippen – Spröde Lippen, Schrunden an den Fingern, …
  • Feuerzeug und Teelichter – Notlicht für Winterräume usw.
  • Wasserdichter Block und Stifte – fürs Dokumentieren, wenn es mal stürmt, schneit oder regnet
  • Kleine Stirnlampe – Tourenplanung & Zeitmanagement ist wichtig, sollte es doch mal dunkel werden!
  • Schokolade – bei Unterzucker oder Energiemangel

Ich wünsche euch sichere Touren und wunderschöne Tage draußen!
Heli

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Heli Düringer ist Bergführer und Fotograf, am liebsten mit Gleichgesinnten im Freien unterwegs.

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