Endlich! Nach ganzen 12 Wochen war es wieder so weit: Das nächste Update. Dieses Mal in einer ganz anderen Materie. Das Hauptthema: Bretter verschiedener Ausprägung (manche aus Holz, andere aus Schnee;). Dieses Mal starteten wir jeden Tag von Innsbruck, um das Beste aus den Schneeverhältnissen zu machen. Außerdem traf es sich recht gut, denn Leonie hatte sich erst kurz vor dem update das Kreuzband gerissen und konnte deshalb leider nicht mit auf Tour gehen.  Aber so konnte sie zumindest bei den Theorieeinheiten und Nachbesprechungen dabei sein.

Tag 1

Die erste Station war aber erstmal Alex´s Bude. Dort bekamen wir einen Einblick in die Theorie und Physik des Schnees. Die meisten von uns hatten zwar schon Lawienenkurse gemacht, aber es zeigte sich schon innerhalb weniger Minuten, wie viel es noch über dieses Thema zu lernen gab. Wir lernten, wie so eine Schneedecke aussieht, wie die einzelnen Schichten entstehen, wie man ein Schneeprofil richtig ließt und wie man mithilfe von Lawis und dem LWD die Schneesituation einschätzen und Touren planen kann.

Am Nachmittag wurde der Stoff dann etwas fester. Im Kühtai testeten wir unsere LVS-Geräte und übten im Detail wie man in verschiedenen Notfallszenarien handeln sollte. Leonie mittlerweile zu einem menschlichen Eiszapfen erstarrt, schaute uns Stets vom Rand unseres Übungsfeldes zu, während wir vorlauter Buddeln und Rumrennen ganz verschwitzt und außer Atem waren. Zur Nachbesprechung verleibten wir uns noch Kakao und Strudel ein und planten die Tour des nächsten Tages.

Tag 2: Löcher in den Schnee starren

Bei Alex´s Bäcker des Vertrauens trafen wir uns auf ein Frühstück und schauten nochmal die Daten der Wetterstationen in der Nähe an. Dann ging es weiter in den Schnee.  Alle schnallten sich ruck zuck die Skier an die Füße und los ging´s. Man merkte, dass wir alle ein wenig zu motiviert waren, denn wir hirschten gleichmal mit Vollgas los. Viel geredet wurde dabei nicht. Nach ein paar Minuten wurde das Tempo aber gesenkt und wir konnten uns in üblicher Manier über verschiedenste Themen unterhalten. Im freien Gelände angelangt, vergruben wir uns dann im Schnee, um die weiße Pracht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe zu nehmen. Als dann alle durchgefroren waren, machten wir uns wieder auf den Weg in ein Kar rechts vom Gipfel. Danach hieß es nur noch wieder gut nach unten kommen und den Pulverschnee genießen. Am Abend trafen wir uns als Team noch bei mir in meinem Elternhaus und Manu zeigte uns, wie man als Südtiroler richtig Kaiserschmarren macht. Der war so gut, dass er sogar unserem Gourmet-Gott mundete!

Tag 3

Nachdem alle endlich ein Ticket bei der Bahn gekauft hatten stiegen wir dieses Mal zuerst nicht in die Bindung, sondern in die Gondel, die uns viele Höhenmeter ersparte. Nach einem kurzen ersten Anstieg und Abfahrt kamen wir in deutlich spannenderes Gelände. Wir hatten uns vorgenommen über eine recht steile Rinne aufzusteigen und über die Rückseite dann abzufahren. Aber davor hieß es erstmal Gummibärchen futtern, um das Risiko zu beurteilen. Mithilfe des Gelernten der letzten Tage konnten wir uns dafür entscheiden über die Rinne aufzusteigen. Eva spurte wie eine Dampflock voraus und der Rest watschelte wie eine Entenfamilie hinterher. Oben angekommen mussten wir uns nur noch kurz abseilen und konnten dann die nordseitige Abfahrt durch Pulver und Bruchharsch bis zum Auto abfahren.

Alles in allem war es wieder ein Fantastisches Wochenende. Wir haben viel gelernt und Spaß gehabt. Nun heißt es das gelernte raus in die Berge mitzunehmen und zu vertiefen. Danke Pete und Alex für die lehrreichen Tage!

Junge Alpinisten TEAM

Acht junge Alpinist*innen sind zwei Jahre gemeinsam unterwegs, haben die Chance, die eigenen Grenzen in allen Disziplinen des Alpinismus zu verschieben und eigenverantwortlich auf hohem Niveau auszuüben, begleitet von erfahrenen Mentor*innen.  Leistung steht dabei nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es um gemeinsame Abenteuer, prägende Erlebnisse und ein Lernen auf Augenhöhe. www.jungealpinisten.at

Das Programm Junge Alpinisten TEAM wird unterstützt von unseren Kooperationspartnern:

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Lorenz Gundolf ist Mitglied im Junge Alpinisten TEAM 23 - 25

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